Am 1. Oktober 1958 wurde die PGH Ausbau in Milow gegründet.
Gründer waren Elektromeister Simon und der Tischlermeister Jeseriek mit 9 Mitarbeitern.
Die PGH hatte keinen Betriebssitz. Die Geschäfte wurden in der Gaststätte Preuß in Milow abgewickelt. Nach kurzer Zeit verließ Elektromeister Simon die PGH und ein Meister aus Caputh wurde eingestellt.
Auf Grund von Streitigkeiten zur jährlichen Gewinnausschüttung erfolgte 1962 die Trennung und als Rechtsnachfolger entstand die PGH Elektro und die PGH Tischler.
Im Zuge der Trennung zog die nun 23 Mitarbeiter starke PGH Elektro von Milow nach Rathenow zur Fehrbelliner Straße (Kohlenhandlung Laudon, jetzt Parkplatz eines Supermarkts), später dann zur Hagenstraße 33.
Die Vertragswerkstatt für Haushaltsgeräte verblieb weiterhin bis 1968 in der Hagenstraße, der Hauptsitz jedoch wurde zur Großen Milower Straße (heute Fliesenhandlung Fürstenberg und Fahrschule) verlegt.
PGH Vertragswerkstatt
Zwischendurch verließ der aus Caputh stammende Vorsitzende die PGH und der Elektromaschinenbauer Herr Desselmann übernahm den Vorsitz. Im Jahre 1964 überschritt erstmalig der Betriebsumsatz die 1-Million-Mark-Grenze. Zu dieser Zeit waren 40 Mitarbeiter im Unternehmen tätig.
1966 verließ der Vorsitzende und einige leitende Mitarbeiter nach Streitigkeiten die PGH und ein junger Ingenieur übernahm die Geschicke der PGH. Zu diesem Zeitpunkt gab es keine Meister im Unternehmen, was sich zum Problem entwickelte. Die PGH nahm die Gelegenheit beim Schopfe und ließ 9 ihrer Mitarbeiter innerhalb von 2 Jahren zum Meister qualifizieren, die auch sämtliche leitende Tätigkeiten übernahmen.
1968 wuchs die PGH auf 59 Mitarbeiter und der Umsatz stieg auf über 3 Mio. Mark an. Dadurch wurden die Geschäftsräume in der Großen Milower Straße 76 zu eng und es musste ein neuer Betriebssitz gefunden werden. Etliche Objekte wurden ausgewählt, jedoch die staatliche Genehmigung nicht erteilt, und so zog sich die Suche nach geeigneten Geschäftsräumen für die PGH in die Länge.
Als alles aussichtslos war, half nur ein Trick:
Bei der Reparatur eines Fahrzeugs beim Karosseriebau Gebrüder Wietz in der Wilhelm-Külz-Straße 10 erwähnten die Inhaber, sie hätten „die Nase voll von Partei und Regierung“. Dies war die Chance, und schnelles Handeln war notwendig. Mit den Eigentümern wurde vereinbart, das Grundstück nicht zu kaufen, sondern der PGH beizutreten.
Die Beitretung sollte nach Auffassung des Staates wieder rückgängig gemacht werden, aber man konnte der damaligen PGH keinen Gesetztesverstoß nachweisen.
Nun führte die PGH auch Karosseriearbeiten aus. Die wurden jedoch 1970 eingestellt, da der Druck von staatlicher Seite zu hoch wurde und Herr Wietz in den Altersruhestand trat. Der verbliebene Karosseriebaumeister baute nun Schaltschränke.